..ich habe Macken und Fehler, Ecken und Kanten. Ich bin
nicht vierundzwanzig Stunden am Tag gut gelaunt. Ich lache nicht ständig und
ja, ich weine manchmal. Dabei lache ich gern, am liebsten den ganzen Tag. Ich
bin nicht immer gerecht und manchmal flunker ich.
Ab und an lebe ich in einer anderen Welt und plötzlich bin ich wieder hier. Und
ja, manchmal kann ich mich nicht entscheiden, wo ich lieber bin. Ich mache
Fehler und ich baue Mist. Manchmal handele ich ohne nachzudenken. Manchmal bin
ich verletzend und manchmal bin ich für einen Moment die Schulter zum Anlehnen.
Manchmal verhalte ich mich falsch und manchmal passiert so etwas
Unvorhergesehenes und ich helfe jemandem aus der Klemme, weil ich eben doch
manchmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. Auch, wenn das in den
seltensten Fällen der Fall ist. Manchmal bin ich kalt und abweisend und
manchmal möchte ich am liebsten jeden umarmen. Manchmal möchte ich jemanden zum
Lachen bringen, möchte, dass er glücklich ist und mein Glück mit dieser Person
teilen. Ich würde alles für ein Kinderlachen geben, für große schöne
Kulleraugen. Ich lasse nicht viele Menschen in meine Welt, was nicht heißt,
dass ich niemanden mag. Es geht nur um Enttäuschungen. Ich habe die ein oder
andere Enttäuschung hingenommen, viel verloren, aber auch viel gewonnen. Vor
allem Erfahrung. Die Wahrheit ist, dass es Menschen, die es einmal in meine
Welt geschafft haben, auch ein Stückchen in mein Herz geschafft haben. Mein
Herz mag nicht sehr groß sein, aber der Platz reicht, um die wichtigsten
Menschen zu verwahren. Ebenso wie mein kleines Köpfchen. Es erscheint nicht
sehr groß, doch die wichtigsten Erinnerungen sind sorgfältig aufbewahrt. Und
ich werde das alles nie vergessen. Es geht hier um Schönes und Schlechtes, um
Atemberaubendes und Erdrückendes, um Unmenschliches und Menschliches und um
Liebe und Hass. Ich finde, Gefühle sind etwas Verwirrendes. Merkwürdig und
nicht einfach zu durchschauen, noch schwieriger zu steuern. Es fällt schwer,
Gefühle zu zeigen. Das liegt wahrscheinlich an der Angst verletzt zu werden.
Aber die Wahrheit ist, dass nur Menschen mit Herz und die, die bereit sind
dieses zu zeigen, auch wenn es verletzt werden könnte, die Menschen sind, die
dem Unmöglichen am nächsten sind. Nämlich der Liebe.